Impulse für Kleingruppen

Tiefgang durch Beziehung

Der Christ und der geistliche Kampf

Du bist hier, weil Gott dich zieht. In seiner unendlichen Liebe hat er dich zuerst geliebt, dich berufen und in die Gemeinschaft mit ihm gerufen. Dein Interesse an ihm ist nicht dein eigenes Werk, sondern erwächst aus seiner Liebe zu dir. Der Wunsch, seine Gegenwart und Gemeinschaft zu verstehen und darin zu leben, ist bereits ein Zeichen seines Wirkens in dir. Wenn du vielleicht das Gefühl hast, diese Gemeinschaft noch nicht voll erfasst zu haben – willkommen! Die Gemeinschaft der Gläubigen ist der Ort, an dem du lernen darfst, wie du in diese tiefe Beziehung mit Gott eintreten kannst. Der Weg ist nicht kompliziert. Jesus hat es uns durch sein vollendetes Werk ermöglicht.

Der Weg des Glaubens und der Kampf des Christen

Für diejenigen, die bereits in diesem Glauben wandeln, die Jesus als Herrn ihres Lebens angenommen haben, gibt es oft Herausforderungen. Widerstände und Konflikte sind Teil des christlichen Weges und etwas, das Menschen ohne Gott oft nicht erleben. Manchmal fragt man sich, ob dieser Kampf das richtige Zeichen ist und ob es nicht einfacher wäre, ohne Jesus zu leben. Die Bibel selbst gibt uns ehrliche Bilder dieses Kampfes: Sie spricht davon, dass wir „wie Schafe unter die Wölfe“ gesandt werden und dass wir „wie Fische gegen den Strom schwimmen.“ Doch genauso nennt sie uns das „Salz der Erde“ und das „Licht der Welt“. Es ist ein Leben in Spannung und Herausforderung.

Der geistliche Kampf: Realität und Missverständnisse

Viele Christen erleben innere Kämpfe und fragen sich, ob mit ihnen etwas nicht stimmt. Manchmal kommt die Frage auf, ob sie womöglich von etwas Dunklem oder sogar Dämonischem beeinflusst werden. Es ist wahr, dass Menschen in Besessenheit geraten können, doch das geschieht nicht beiläufig oder von Natur aus. Besessenheit tritt ein, wenn sich Menschen bewusst dem Okkulten öffnen, an unreine Quellen wenden oder Macht und Einsicht außerhalb Gottes suchen. Wäre Besessenheit ein Grundzustand, so wären alle Apostel zuerst zur Befreiung gekommen. Die Bibel macht es jedoch klar: Es gibt einen Herrschaftsbereich des Satans und einen Herrschaftsbereich Jesu.

In Epheser 2,1-2 wird beschrieben, dass wir vor unserer Bekehrung unter der „Herrschaft des Fürsten der Luft“ standen. Doch jeder, der Christus annimmt, wechselt diesen Herrschaftsbereich. In 1. Korinther 6,19 lesen wir: „Wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist?“ Einmal in Christus, gehört unser Leben ganz ihm, und es gibt keine Grundlage dafür, dass der Heilige Geist und unreine Geister zusammen in einem Gläubigen wohnen könnten. Durch die Gnade Jesu werden wir zu einem heiligen Gefäß, ein Ort der Gegenwart Gottes.

Die unantastbare Herrschaft Christi in uns

Wenn Christus in uns lebt, gehört unser Leben ganz ihm. Die Bibel bezeugt dies in vielen Worten: „Er hat uns errettet aus der Macht der Finsternis und uns versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe“ (Kolosser 1,13). Jesus Christus hat die Mächte und Gewalten völlig entwaffnet und triumphiert über sie. Für jeden Gläubigen bedeutet das, dass das Alte vergangen und etwas vollkommen Neues geworden ist. Es gibt keine dunklen Mächte, die mit dem Heiligen Geist gemeinsam in uns leben könnten. In ihm erleben wir stattdessen ein neues Leben, das gereinigt und gesegnet ist.

Es ist möglich, dass sich Menschen anfangs noch gegen den Wandel wehren oder alte Mächte sich bemerkbar machen – doch die Herrschaft gehört Christus. Sein Licht verdrängt jede Dunkelheit, und durch ihn erfahren wir Heilung und Reinigung.

Der Kampf als Christ: Innere und äußere Herausforderungen

Ein Christ wird nicht verschont von geistlichen Angriffen und Herausforderungen. Unser Kampf ist geistlicher Natur, und es gibt Mächte, die uns versuchen zu behindern. Die Bibel ermutigt uns deshalb, „die ganze Waffenrüstung Gottes anzulegen, damit wir bestehen können gegen die listigen Angriffe des Teufels“ (Epheser 6,11-12). Es ist ein geistlicher Kampf, der durch Gottes Wort, den Schild des Glaubens und die Kraft des Heiligen Geistes geführt wird. In der Praxis heißt das, dass wir uns Gott unterordnen, fest im Glauben stehen und dem Bösen widerstehen. Jakobus 4,7 fasst es gut zusammen: „Ordnet euch Gott unter, widersteht dem Teufel, und er wird von euch fliehen.“

Es ist wichtig, dass wir uns bewusst an Jesus wenden, statt uns auf den Teufel zu fokussieren. Jesus hat uns durch sein vollendetes Werk bereits die Waffenrüstung und alles Notwendige für den geistlichen Kampf gegeben. Es ist also kein kompliziertes Ritual oder eine besondere Technik, sondern ein bewusstes Hinwenden zu ihm, in dem wir Sicherheit und Kraft finden.

Die drei Geschenke Jesu für den geistlichen Kampf

Jesus hat uns drei wesentliche Geschenke für unser Leben gegeben, die unsere Identität als Christen ausmachen und uns im geistlichen Kampf stärken: Identität, Ausrüstung und Autorität.

  1. Identität: Unsere Identität liegt in Christus. Wir sind neue Schöpfungen, gereinigt und geheiligt. Was in der Vergangenheit lag, hat keine Macht mehr über uns. Wenn der Feind uns an unsere Fehler erinnert, dürfen wir ihn an Jesu Sieg am Kreuz erinnern und daran, dass unser Leben in Gott gesichert ist.

  2. Ausrüstung: Jesus hat uns für den Kampf ausgerüstet. Der Gürtel der Wahrheit, der Brustpanzer der Gerechtigkeit, der Schild des Glaubens und das Schwert des Geistes – all diese geistlichen Waffen stehen uns zur Verfügung. In allem gibt uns Jesus ein einfaches Beispiel: Als er in der Wüste versucht wurde, antwortete er auf jede Anfechtung mit „Es steht geschrieben…“ und setzte das Wort Gottes als starke Waffe ein.

  3. Autorität: Wir haben die Autorität, uns in dieser Welt als Kinder Gottes zu bewegen. Unsere Identität und Ausrüstung befähigen uns, in einer Welt zu stehen, die oft gegen Gott lebt. Christus in uns gibt uns die Macht, über das Böse zu triumphieren.

Diese drei Geschenke – Identität, Ausrüstung und Autorität – sind die Grundlage für ein siegreiches Leben in Christus. Anstatt uns in den Kampf mit dem Feind zu stürzen, dürfen wir uns auf Jesus ausrichten. Geistlicher Kampf bedeutet nicht, den Feind zu fürchten, sondern sich auf die Liebe Jesu zu konzentrieren und seine Gegenwart in unserem Leben zu genießen. Dies ist der Kern des christlichen Lebens: das Wissen, dass Christus in uns lebt und wir in ihm sicher sind.

Ein Leben in Christus

Wenn du also Anfechtung und geistlichen Widerstand erlebst, erinnere dich an deine Identität und die Autorität, die dir in Christus gegeben ist. Wende dich in allem an ihn, nicht an die Probleme, und lebe aus der Realität seiner Gegenwart. Jesus hat uns gezeigt, wie einfach dieser Weg ist: im Gebet, im Wort Gottes und in seiner Liebe. So ist der christliche Weg herausfordernd, aber zugleich voller Kraft, Frieden und Freude, weil Jesus in uns lebt und mit uns geht.

Generationenflüche und Generationensünde

Die Wahrheit über Generationenflüche und Generationensünde

In vielen Seelsorgegesprächen und sogar in privaten Begegnungen taucht ein Thema auf, das manche als besonders herausfordernd empfinden: Generationenfluch und Generationensünde. Vielleicht hast du davon schon einmal gehört. Es geht um die Frage, ob wiederkehrende Muster von Leid, Schmerz und Sünde in Familien darauf hindeuten, dass man unter den Sünden oder dem Fluch seiner Vorfahren leidet. Oftmals kommen Freunde oder sogar Pastoren zu solchen Menschen und sagen: „Vielleicht liegt ein Fluch über deinem Leben.“ Doch was sagt die Bibel zu diesem Thema? Und welche befreiende Botschaft hat das Evangelium von Jesus Christus für uns?

Der Ursprung der Lehre vom Generationenfluch

Zunächst einmal gibt es in der Bibel tatsächlich Stellen, die den Gedanken eines Generationenfluchs gestützt haben könnten. In 2. Mose 20,5–6 heißt es: „Ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Missetat der Väter heimsucht, bis ins dritte und vierte Glied, an den Kindern derer, die mich hassen.“ Ein ähnlicher Gedanke findet sich in 4. Mose 14,18: „Der Herr ist langsam zum Zorn und groß an Gnade, aber er lässt die Schuld der Väter heimsuchen an den Kindern bis ins dritte und vierte Glied.“

Diese Verse haben dazu geführt, dass der Gedanke eines Generationenfluchs entstanden ist – der Vorstellung, dass die Sünden der Vorfahren eine Art Fluch auf die nachfolgenden Generationen übertragen. Doch es gibt drei wichtige Punkte, die wir aus diesen Stellen verstehen müssen.

  1. Gott ist es, der heimsucht

Zunächst einmal ist es Gott selbst, der in diesen Versen handelt. Es ist wichtig zu verstehen, dass Gott nicht willkürlich straft, sondern immer das Ziel hat, Menschen zurückzuführen. Gottes Heimsuchung hat immer ein Ziel: Wiederherstellung. Es mag zunächst bedrohlich klingen, aber es ist Gottes Güte, die Menschen zur Umkehr leitet. Wenn Gott ein Leben heimsucht, dann, um es zu verändern und zurück auf den richtigen Weg zu führen.

  1. Der Kontext ist Götzendienst

In diesen Versen geht es explizit um Götzendienst. Die Heimsuchung trifft diejenigen, die bewusst andere Götter anbeten und sich von dem einen wahren Gott abwenden. Es ist keine allgemeine Aussage über die Weitergabe von Sünden oder Verhaltensmustern, sondern richtet sich konkret an diejenigen, die sich aktiv gegen Gott entschieden haben.

  1. Das Alte Testament und das Neue Testament

Diese Stellen stammen aus dem Alten Testament und richten sich an das Volk Israel, bevor Jesus Christus kam und das vollkommene Opfer für die Sünde brachte. Das Werk Jesu am Kreuz hat jedoch einen entscheidenden Wendepunkt gebracht: Er hat jeden Fluch gebrochen und das Gesetz erfüllt. Was auch immer in der Vergangenheit geschah, endet mit Jesus Christus. Er bringt Versöhnung, Freiheit und einen Neuanfang.

 

 

Gibt es einen Fluch über deinem Leben?

Viele Menschen erleben in ihrer Familie bestimmte Muster: Verletzungen, Sünde, Schmerz. Sie fragen sich, ob sie unter dem Fluch ihrer Vorfahren leiden. Doch die Bibel gibt uns eine klare Antwort: In Jesus Christus gibt es keine Verdammnis mehr für diejenigen, die zu ihm gehören (Römer 8,1–2). Gott macht uns verantwortlich für unsere eigenen Sünden, nicht für die unserer Vorfahren. In 5. Mose 24,16 lesen wir: „Die Väter sollen nicht für die Kinder, noch die Kinder für die Väter sterben, sondern jeder wird für seine eigene Sünde sterben.“

Die befreiende Botschaft des Evangeliums

Was auch immer in deiner Familie gewesen sein mag – mit dir beginnt etwas Neues. In 2. Korinther 5,17 steht: „Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“ Jesus Christus hat den Fluch gebrochen und dir einen Neuanfang geschenkt. Was auch immer in deiner Vergangenheit war, endet hier und jetzt mit dir. Gott will durch dich eine Segenslinie in deiner Familie schaffen – wie Paulus es in 2. Timotheus 1,5 beschreibt, wo der Glaube von Timotheus’ Großmutter auf seine Mutter und schließlich auf ihn selbst überging.

Was ist mit okkulten Belastungen?

Es gibt tatsächlich Flüche und okkulte Belastungen, die Menschen erleben können, wenn sie sich oder ihre Vorfahren mit okkulten Praktiken eingelassen haben. Der Teufel und seine Dämonen sind real und versuchen, Menschen zu verführen. Doch auch hier ist die befreiende Botschaft von Jesus entscheidend: Wenn du dich von diesen Dingen abwendest und dein Leben Jesus gibst, bist du frei. Keine okkulte Macht hat mehr Einfluss auf dein Leben, wenn du in Christus bist.

Ein Neuanfang in Jesus

Der Schlüssel zu wahrer Freiheit liegt nicht in Ritualen oder Gebeten, sondern in der klaren Entscheidung für Jesus Christus. Wenn du dein Leben Jesus gibst, bringt er Heilung in alte Verletzungen und Verhaltensmuster. Seine Vergebung und Gnade sind die Grundlage für einen Neuanfang. Es ist wichtig, dass du nicht in bewusster Sünde lebst und vergangene Wunden durch Vergebung loslässt. Jesus hat das Werk am Kreuz vollbracht, und dieses Werk ist für dich wirksam. Trenne dich von okkulten Machenschaften und vernichte esoterische oder okkulte Gegenstände und nicht zu einem Leben als Christ passen.

Deine Stellung in Christus

Am Ende geht es darum, dass du deine Stellung in Christus verstehst. Wenn du in ihm bist, bist du frei von jeder Form der Verdammnis oder des Fluchs. Christus hat den Schuldbrief, der uns anklagte, ans Kreuz genagelt (Kolosser 2,14–15). Kein Fluch, keine Sünde hat mehr Macht über dein Leben. Du bist frei in Christus, und eine neue Segenslinie beginnt mit dir.

Lass dich gründen in diesem biblischen Verständnis und lebe im Bewusstsein deiner neuen Identität in Christus. Was auch immer in der Vergangenheit war, es endet mit dir – und eine neue, gesegnete Zukunft beginnt.

Fluch und Segen der Arbeit

Predigtthema: Die Arbeit – Fluch oder Segen?


Arbeit ist oft ein Thema, das gemischte Gefühle hervorruft. Einerseits kann sie erfüllend sein, andererseits empfinden wir sie auch als anstrengend und belastend. Warum müssen wir überhaupt arbeiten? Was sagt die Bibel über die Arbeit, und wie können wir eine biblische Perspektive auf unsere täglichen Aufgaben gewinnen?


1. Der Ursprung der Arbeit – Der Fluch durch den Sündenfall
Bibelstelle: 1. Mose 3,17-19
Gott spricht zu Adam nach dem Sündenfall, dass der Acker verflucht sein wird und der Mensch im Schweiss seines Angesichts arbeiten muss, bis er zurück zum Staub kehrt. Diese Arbeit, die ursprünglich als Freude und Auftrag im Paradies begann, wurde durch den Ungehorsam mühsam und beschwerlich.


Mühsal als Konsequenz der Sünde: Der Sündenfall brachte eine Trennung von Gott und führte dazu, dass Arbeit mit Anstrengung und Frustration verbunden wurde. Arbeit ist ein Teil des Lebens und jeder Mensch muss sich um seinen Lebensunterhalt bemühen.

2. Arbeit als Mittel gegen die Sünde
Arbeit schützt vor Versuchung und Sünde.
Es gibt eine Weisheit, die besagt: „Müssiggang ist aller Laster Anfang.“ Langeweile und das Fehlen sinnvoller Aufgaben führen oft zu unklugen Handlungen. Arbeit hingegen lenkt uns ab, hält uns beschäftigt und gibt uns einen Sinn.
Die Gefahr der Untätigkeit: Wenn wir nichts zu tun haben, sind wir anfälliger für Versuchungen.
Arbeit als Schutz: Durch das Schaffen und Erschaffen mit unseren Händen, wie es in Epheser 4,28 heißt, können wir anderen helfen und damit auch ein Segen für andere sein.

3. Arbeit als Gottesdienst
Bibelstelle: Kolosser 3,23-24
„Alles, was ihr tut, das tut von Herzen als für den Herrn und nicht für Menschen.“ Paulus fordert uns auf, unsere Arbeit nicht nur als Verpflichtung gegenüber anderen zu sehen, sondern als eine Möglichkeit, Gott zu dienen.
Arbeit ist ein Dienst vor Gott: Jeder Job, egal ob sichtbar oder unsichtbar, ist ein Teil des großen Ganzen und kann als Gottesdienst verstanden werden, wenn wir ihn mit der richtigen Einstellung tun.


Die geistliche Dimension der Arbeit: Wir arbeiten nicht nur für einen irdischen Lohn, sondern auch für ein himmlisches Erbe. Alles, was wir tun, soll Gott ehren.

4. Arbeit als Segen
Arbeit ist nicht nur Last, sondern auch Segen. Sie gibt Struktur, schafft Sinn und bringt uns in die Lage, anderen zu helfen. Die Bibel zeigt uns Menschen, die ihre Arbeit als Möglichkeit nutzten, Gott zu ehren und anderen zu dienen.


Arbeit als Nächstenliebe: Jede Aufgabe, egal wie klein oder unscheinbar, trägt zum Wohl der Gemeinschaft bei. Ob du ein Verkäufer bist, ein Handwerker, ein Bauer oder im Gesundheitswesen arbeitest – deine Arbeit dient anderen Menschen.
Dankbarkeit für die tägliche Arbeit: Gott hat jedem eine Aufgabe und Fähigkeiten gegeben. Es ist wichtig, dankbar zu sein, dass wir arbeiten können und unsere Arbeit als eine Möglichkeit sehen, Segen zu verbreiten.


Praktische Schritte für den Alltag:


1. Arbeite bewusst für Gott, nicht nur für Menschen.
Erkenne, dass deine tägliche Arbeit, egal wie unscheinbar sie scheint, ein Dienst für Gott ist. Halte deine Arbeit nicht für gering, sondern sieh sie als Teil deiner Berufung. Dies wird dir helfen, motiviert zu bleiben und deine Aufgaben mit mehr Freude zu erledigen.


2. Sei dankbar für deine Arbeit und ehre Gott durch sie.
Anstatt deine Arbeit nur als Last zu sehen, erkenne sie als Gottes Geschenk und Gelegenheit, anderen zu dienen. Zeige Dankbarkeit, indem du deine Arbeit mit Integrität und Freude erledigst. Damit kannst du ein Segen für andere und ein Zeugnis von Gottes Liebe und Gnade in deinem Leben sein.

Die Wege des Herrn sind unergründlich

"Die Wege des Herrn sind unergründlich"

In dieser Predigt wird der Fokus auf die Unverstehbarkeit und Tiefe von Gottes Wegen gelegt. Obwohl wir Gottes Handeln oft nicht verstehen können, zeigt die Bibel, dass Gott bereits vor Grundlegung der Welt für uns einen Plan und einen Weg vorbereitet hat (Epheser 1,4; 2,10). Unser Leben ist in Gottes Hand und jeder Tag ist von ihm geplant (Psalm 139,16). Diese Erkenntnis erfordert Vertrauen, nicht nur in die Existenz Gottes, sondern auch in seine Führung und seinen Plan für unser Leben.

Zentrale Punkte:

  1. Gottes Plan für uns: Epheser 2,10 und Psalm 139,16 zeigen, dass Gott für jeden von uns gute Werke vorbereitet hat, in denen wir wandeln sollen. Wir dürfen darauf vertrauen, dass unser Leben einen göttlichen Plan hat, den Gott schon lange vorher entworfen hat.

  2. Vertrauen statt bloßer Glaube: Es geht nicht nur darum, an Gott zu glauben, sondern ihm zu vertrauen und sich von ihm führen zu lassen. Wie ein Auto heute Sensoren hat, die helfen, auf der Spur zu bleiben, so haben wir den Heiligen Geist, der uns leitet (Sprüche 3,5-6). Dieses Vertrauen zeigt sich im Gebet, im Hören auf den Heiligen Geist und im Suchen nach Gottes Willen in jeder Situation.

  3. Auch schwere Wege: Die Predigt warnt vor der falschen Lehre, dass Glaube uns ein problemfreies Leben garantiert. Stattdessen ruft uns Jesus auf, ihm in dieser vergänglichen Welt nachzufolgen, während das wahre Leben im kommenden Reich auf uns wartet. Unser Gebet sollte immer sein: „Dein Wille geschehe“ (Matthäus 6,10), nicht unser eigener Wille. "Nur weil etwas einfach aussieht ist es noch nicht zwingend von Gott. Nur weil etwas schwer aussieht heisst das noch nicht, dass es nicht doch Gottes Weg für uns ist."

  4. Gemeinschaft und geistliche Disziplin: Durch Gebet, Bibelstudium und Gemeinschaft mit anderen Christen können wir unseren Glauben stärken und Gottes Führung erkennen. Galater 5,25 erinnert uns, dass wir den Geist Gottes empfangen ahben um damit auch das Leben zu bestreiten und so Gottes Willen für unser Leben zu erfüllen.

Vertiefungsfragen:

  1. Wo fällt es dir schwer, Gottes Wege zu verstehen, und wie kannst du dennoch Vertrauen in seine Führung entwickeln?

  2. Wie kannst du im Alltag bewusster auf die Führung des Heiligen Geistes hören und Gottes Willen in deinen Entscheidungen suchen?

Was ist der Gewinn einer Kleingruppe?

Das Ziel und der Gewinn einer Kleingruppe besteht in zwei wesentlichen Elementen:

  • gesunde Beziehungen bauen
  • geistliches Wachstum fördern

Nicht der Leiter sondern alle Teilnehmer gemeinsam sind für diese Entwicklung verantwortlich. Der Leiter stellt lediglich einen sicheren Raum und Rahmen für diese Entwicklung bereit.

Folgende drei Elemente sollte jeder Teilnehmer einbringen um diese Entwicklung zu fördern:

  • erscheinen
  • sich aktiv beteiligen
  • echt und wahr sein

Wenn jeder das tut, wird dies gesunde Beziehungen und geistliches Wachstum fördern. Wir können einander zudem helfen indem wir uns gegenseitig immer wieder folgende drei Fragen stellen. 

  • Was hast du mit Gott erlebt?
  • Wie hast du darauf reagiert?
  • Wie können wir dir dabei helfen?

Was ist geistliches Wachstum?

Geistliches Wachstum ist eine Bewegung. Jeder Schritt vorwärts ist Wachstum und Fortschritt. Wir wollen immer gleich die grossen Schritte tun, doch die kleinen Schritte sind ebenso wichtig und Wert gefeiert zu werden. Die meisten unserer Schritte sind klein, aber dennoch vorwärts.

5 Elemente die wir aus den vielen Geschichten von Menschen immer wieder heraushören, welche ihr geistliches Wachstum gefördert haben:

  1. praktische, biblische Lehre
  2. persönliche Disziplin
  3. Schicksalsgemeinschaften / Begegnungen
  4. persönlicher Dienst für andere
  5. einschneidende Erlebnisse und herausfordernde Umstände

Geistliches Wachstum ist eine Reise und während wir unsere Erlebnisse und Erfahrungen mit anderen teilen, können wir einander auf dieser Reise helfen. Und wir können unser Wachstum an den Erfahrungen anderer und deren Umgang damit messen.

In folgenden drei Bereichen zu wachsen ist das Ziel von geistlichem Wachstum:

  • Intimität und Tiefgang in meiner Beziehung mit Gott.
  • Echte Anteilnahme am Leben anderer innerhalb der Gemeinde.
  • Wachsender Einfluss auf Menschen in meinem alltäglichen Leben.

Wie weiss ich, ob ich "geistlich wachse"?

Es ist einfach bei "geistlichem Wachstum" an Dinge zu denken wie "das Halten von biblischen Regeln". Aber das ist nicht der Massstab den Jesus ansetzte. Bei geistlichem Wachstum geht es um BEZIEHUNG.

Johannes 13.34  Jesus sagte: "Ich gebe euch ein neues Gebot: Liebt einander! Ihr sollt einander lieben, wie ich euch geliebt habe. An eurer Liebe zueinander werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid.«

Woran messe ich mein geistliches Wachstum? Antwort: An meiner wachsenden Liebe zu Gott und zu meinen Mitmenschen. Und die Mitmenschen werden an mir dieses Wachstum feststellen und sich freuen.

  • Geistliches Wachstum kann an der Liebe gemessen werden die wir zu Gott und zu anderen entwickeln.
  • Ausgelebte Liebe bestätigt also geistige Wachstum.

Galater 5.6 "Das einzige, was zählt, ist der Glaube – ein Glaube, der sich durch tatkräftige Liebe als echt erweist."

Zu lieben scheint im ersten Moment einfacher zu sein als das Halten einer lange Liste von Geboten. Doch schnell merken wir, dass Liebe herausfordernder ist, weil sie mich mit meinem Nächsten verbindet. Sie bringt mich zu der Frage: "Was fordert Liebe von mir?"

Lukas 10.29 - Der Gesetzeslehrer wollte sich rechtfertigen, und sagte zu Jesus: "Wer ist mein Nächster?" Jesus erzählte ein Gleichnis ...  36 und fragte dann: "Was meinst du, wer von diesen dreien ist dem der unter die Räuber gefallen ist der Nächste  gewesen?" Der Gesetzeslehrer antwortete: "Der die Barmherzigkeit an ihm übte." Jesus aber sprach zu ihm: "Geh hin und handle du ebenso!"

Die Fähigkeit gute Fragen zu stellen!

Es gibt eine Fähigkeit die jeder gute Leiter entwickeln sollte. Es ist die Fähigkeit gute und effektive Fragen zu stellen.

So tat es auch Jesus. Ihm wurden viele Fragen gestellt und er gab nur zu ganz wenigen dieser Fragen eine direkte Antwort. Anstelle von schnellen Antworten stellte er selbst Fragen zurück. Warum beantwortete Jesus Fragen mit neuen Fragen? Dies tat er nicht, weil er die Antworten nicht kannte, sondern er wählte diesen Weg um einen tieferen Einfluss in den Leben seiner Zuhörer zu hinterlassen.

Warum sind Fragen so kraftvoll?

  • Sie helfen Menschen für sich selbst zu denken anstatt sich beeinflussen zu lassen.
  • Sie helfen Menschen ihre Probleme selbst zu lösen anstatt Ratschlägen zu folgen.
  • Mit guten Fragen bestimmst und leitest du die Diskussion.

Gute Fragen verbinden uns mit der anderen Person und decken Dinge auf die vorher verborgen waren. Gute Fragen sind Herzensfragen. Sie interessieren sich für das Gegenüber.

Man kann lernen gute Fragen zu stellen.

  • Level 1: Wer / Was / Wo / Wie / Wann ...
  • Level 2: Was war danach .. / Wie hast du dich gefühlt ... / Wie hast du geantwortet ...
  • Level 3: Was wirst du tun? / Was denkst du darüber? / Wie kann ich helfen?

Auf diesem Weg wird die Person zu Antworten und Lösungen kommen die sie annehmen und umsetzen kann. Sie wird mit dem Gefühl eines guten Gespräches von dir gehen und mit dem Gefühl wirklich angehört und verstanden worden zu sein.

Gute Coaching-Fragen

Was ist Coaching: Auf der Grundlage einer Beziehung mit guten Fragen mein Gegenüber zu Wachstum führen. Die Entwicklung eigener Lösungen wird begleitet. Der Coach fungiert dabei als neutraler, kritischer Gesprächspartner.

Konkrete Fragen in einem Coaching – max  60 Minuten:

  1. Beziehung aufbauen: Wie geht es dir heute? Welche Fortschritte hast du seit dem letzten Mal gemacht?

 

  1. Zielformulierung: Was willst du heute erreichen? Was willst du aus dem Gespräch mitnehmen?

 

  1. Blickwinkel: Was sind die wesentlichen Aspekte aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet?

 

  1. Aktionsschritte: Welche 2-3 Schritte daraus willst du tun bzw. konkret umsetzen.“

 

  1. Einsichten: Was waren deine wesentlichen Einsichten? Fasse in eigenen Worten nochmals zusammen, was wir besprochen haben bzw. du tun willst.“

 

Seelsorge in der Kleingruppe - Chancen und Grenzen!

Eine Kleingruppe kann mit gewissen Themen die auftreten schnell überfordert sein. Was tun? Wie gehen wir als Leiter einer Kleingruppe damit um? Wo sind die Chancen und wo die Grenzen einer Kleingruppe im Begleiten von Personen?


Es gibt vier Ebenen der Seelsorge und jede hat ihre Grenzen und Chancen:

  1. Ebene: Kleingruppe, Gemeinde (Freundschaftlich)
  • Heilsame Gemeinschaft und Vertrauensbeziehungen leben.
  • Ein Klima der Annahme, Wertschätzung und Offenheit pflegen.
  • Ermutigen, trösten, liebevoll ermahnen, hilfreichen Rat geben, Gebet anbieten
  1. Ebene: Einfache Seelsorge oder Begleitung (Laienseelsorger)
  • Gesprächsseelsorge, Gebetsseelsorge, Begleitung
  • Zu Zweit oder zu Dritt
  • Wiederholte Treffen zu einem bestimmten Thema, geschützter Rahmen
  • Stützend, beratend, coachend, aufdeckend, befreiend und heilend
  • Fachkenntnisse hilfreich bis je nach dem notwendig
  1. Ebene: Vertiefte Seelsorge und Begleitung (Geschulte Seelsorger)
  • In schweren oder umfassenden Krisen
  • Lebenskrisen, psych. Krankheiten und Störungen
  • Umfänglichere Fachkenntnisse notwendig und/oder in Ergänzung zur fachlichen Hilfe begleiten
  1. Ebene: Fachliche Hilfe, (Ärzte, Therapeuten oder Psychiater)
  • Bei schwereren oder umfänglicheren psychischen oder/und physischen Krankheiten und Störungen
  • Extern
  • ambulant oder stationär

Jede Ebene kann und soll nicht die Aufgaben der anderen Ebene übernehmen. Jede Ebene in sich hat aber trotzdem zu jedem Zeitpunkt ihre Aufgaben und ihre Chancen im Prozess. So hat die Kleingruppe keine seelsorgerliche noch eine therapeutische Verantwortung, sehr wohl aber ist sie für Ermutigung, Trost und Freundschaft der richtige Ort. Ein Arzt, Therapeut oder Seelsorger wiederum kann einer Person nie das geben, was eine Kleingruppe geben kann. So hat jede Ebene ihre Chancen und ihre Grenzen, und wir sollten dies im Auge behalten um nicht ein Durcheinander zu schaffen.

Seelsorge in der Kleingruppe - 4 Hilfearten

In Kleingruppen treten unterschiedliche Themen auf. Der Leiter sollte sich beim Zuhören im Klaren sein, welches Hilfsangebot am ehesten der aktuellen Situation des Hilfesuchenden entspricht. Die Herausforderung für den Helfer liegt darin, dass er nicht diejenige Hilfe einsetzt, die ihm am meisten liegt, sondern diejenige, die der Hilfesuchende tatsächlich braucht. Hier zeigen sich dann eventuell auch Grenzen, die eine Ergänzung durch andere Helfer oder Angebote nötig machen.


Wir definieren einmal vier Grundarten der Hilfe:

  1. Stabilisierung: Stützen, stärken, entlasten
  • "Hilf mir, meine Last zu tragen!" "Hilf mir meine Lage zu ertragen!"
  • Probleme aufgrund der Situation, die sich nicht einfach verändern lässt
  • Krankheit, Behinderung, Schicksalsschläge, Burnout etc.
  1. Aktivierung: entdecken, coachen, umlernen
  • "Hilf mir, meine Möglichkeiten zu entdecken und zu erweitern!" "Hilf mir, meine Handlungsweise zu verbessern!"
  • Probleme aufgrund von mangeldem Ausleben des eigenen Potentials und ungute Verhaltensweisen.
  1. Beratung: Unterweisung, lehren, Rat geben
  • "Hilf mir zu verstehen!"
  • Probleme aufgrund von Mangel an Einsicht, Verständnis, Ideen, Wissen
  1. Heilung und Befreiung: Aufdecken, in Vergebung führen, befreien, heilen
  • "Hilf mir, meine Leiden zu beenden!" "Hilf mir Erlösung zu finden!"
  • Probleme augrund von Sünden, Verletzungen und Gebundenheiten, die Überführung, Vergebung und Erlösung brauchen.